Wanderung um die drei Zinnen in den Sextener Dolomiten

Die Drei Zinnen in den Sextener Dolomiten sind nicht nur ein weltbekanntes Wahrzeichen sondern auch Weltkulturerbe und ein lang ersehntes Urlaubsziel. Also nichts wie hin.

Schon lang träumen wir von einem Besuch der Drei Zinnen. An diesem Wochenende ist es endlich soweit und wir können unseren Traum wahr werden lassen. Heute steht die Wanderung um diese einmaligen Felsformationen an.

Unser Morgen beginnt mit einem mehr als reichhaltigen Frühstück im Grand Hotel Misurina. Bereits am Vortag haben wir die gut vierstündige Anreise von München hinter uns gebracht, somit können wir frisch und erholt in den sonnigen Tag und zu unserer Wanderung um die drei Zinnen starten.

Nachdem wir gesättigt sind geht es auch schon in Wanderschuhe und auf die große Straße vor dem Hotel, welcher wir ein kleines Stückchen bergauf folgen bis wir auf den Wegweiser treffen.

Wir folgen dem Hinweisschild und der Mautstraße (22€/PKW) eine ganze Weile bis sich der kleine Pfad, etwas abseits der Straße, steil nach oben schlängelt. Die Sonne brennt schon heiß vom Himmel und wir kommen das erste Mal ins schwitzen.

Hat man diesen Anstieg hinter sich gebracht gelangt man an den Lago Antorno und wird direkt belohnt.

Es erwartet uns ein traumhafter Blick über den See und die Südseite der Drei Zinnen. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen und genießen den Blick in aller Ruhe.

Nach der kleinen Pause folgen wir wieder der Straße bis wir die Mautstation erreichen. Wo die Autofahrer jetzt tief in die Tasche greifen müssen biegen wir Rechts auf einen kleinen Pfad ab und folgen diesem in den Wald.

Die nächste 90 Minuten geht es idyllisch zu. Der kleine Pfad schlängelt sich zwischen den Bäumen hindurch und führt über kleine Bäche hinweg. Selbst die Anstiege lassen sich bequem meistern. Lediglich einige kleine Felsbrocken versperren hin und wieder den Weg.

Nach gut einer Stunde lichtet sich der Wald und wir erhaschen einen Blick auf das erste Ziel des Tages, das Rif. Auronzo.

Der Pfad führt uns noch einige Meter eben dem Ziel entgegen bis er schließlich anzieht und es steil nach oben geht. In kleinen Serpentinen windet er sich nun wieder der Mautstraße entgegen. Wenige Minuten später queren wir diese und nach einer kleinen Kraxelpassage kommt das Ziel immer näher.

 Auf den letzten Metern können wir noch einmal durchschnaufen. An der Hütte (2333m) angekommen lassen wir uns das Aufstiegsbierchen natürlich so richtig schmecken und genießen die Aussicht.

Die drei Zinnen Umrundung

Als wir die ausgiebige Pause genossen haben starten wir endlich zum Herzstück unseres Ausfluges-die Umrundung der Drei Zinnen.

Hierzu folgen wir dem breiten Fahrweg auf der Südseite der Zinnen (Steig 101) in Richtung Lavaredo Hütte (2344m). Zwar können wir die wahnsinnige Sicht auf die umliegenden Berge genießen aber mit der Ruhe ist´s ab jetzt vorbei. Irgendwie haben die Italiener in den Bergen das dringende Bedürfnis ständig telefonieren zu müssen… Ständig prabbelt es von hier und von da. Es wird sich lautstark unterhalten und geschnattert. Kann man so eigentlich diese Kulisse genießen? Also wir schon! Mit der Zeit gewöhnen wir uns an den Geräuschpegel und und versuchen etwas abseits der Menschenmengen zu wandern.

Der Weg führt uns an einer kleinen Kapelle vorbei. Wenige Minuten später erblicken wir die Lavaredo Hütte.

Selbstverständlich herrscht auch hier großer Andrang. Wir suchen uns, etwas abseits, ein schattiges Plätzchen und genießen unsere mitgebrachte Brotzeit.

Nachdem wir die mitgebrachten Leckereien verzehrt haben geht es einige Höhenmeter hinauf zum Sattel. Wir wandern an einigen steinernen Zeugen des ersten Weltkriegs vorbei und kommen hier und da ins Grübeln.

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Wir haben bereits viele Berichte über die Gebirgsfront in den Dolomiten gesehen. Es ist unvorstellbar was sich hier damals abgespielt haben muss. Es wurden Tunnel und Scharten in den benachbarten Paternkofel geschlagen und die Soldaten standen sich Sommer wie Winter gegenüber ohne einen wirklichen Raumgewinn zu erzielen…

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 Wir lassen diese traurigen Zeitzeugen hinter uns und folgen dem Weg hinauf zum Sattel. Oben angekommen erhaschen wir einen Blick auf die Ostseite der Zinnen und auf den Weg in Richtung Dreizinnenhütte. Nach einer kurzen Pause geht es nun einige Meter Berg ab. Je näher wir der bekannten Hütte kommen desto mehr Menschen werden es. Bereits von weitem dringt die Lautstärke von der Hütte zu uns herüber. Spontan entschließen wir uns diesem Tumult zu entgehen und biegen auf einen kleinen Pfad unterhalb der Zinnen ab. Hier haben wir dann auch den ersehnten Blick auf das Weltkulturerbe.

Nachdem wir dem Pfad ein kleines Stückchen gefolgt sind kehrt endlich wieder Stille in unsere geliebte Bergwelt ein. Nun können wir in aller Ruhe genießen und unser Ausflugsziel bestaunen. Es ist einfach gigantisch wie die Drei Felstürme in den Himmel ragen. Es ist wirklich ein einmaliges Naturschauspiel.

Gemütlich wandern wir auf dem kleinen Pfad über Stock und Stein bis wir irgendwann auf die Langalm (2280m) stoßen. Selbstverständlich lassen wir es uns nicht nehmen hier noch einmal einzukehren und ein kühles Bierchen in der warmen Sommersonne zu genießen. ;-)

Inzwischen ist es Nachmittag geworden und wir müssen uns langsam auf den Rückweg zum Rif. Auronzo machen. Auch hier führt uns der Weg fast eben am Fuß der Zinnen entlang.

 Hier verabschiede ich mich kurz von meinen Eltern. Für den Abstieg zum Misurinasee bevorzugen sie heute den Bus. Ich mache mich also allein auf den Weg und lasse den Tag noch einmal in Ruhe Revue passieren. Für den Abstieg wähle ich den gleichen Weg wie beim Aufstieg.

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Der Misurinasee

Nach einer ausgiebigen Dusche und einem köstlichen Abendessen im Hotel zieht es mich noch einmal an den Misurinasee zum fotografieren.

Traumhaft spiegeln sich die Dolomiten im Wasser und der See liegt still vor mir. Inzwischen ist es fast Nacht geworden und ich ziehe mich an die Hotelbar zurück. ;-)

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Mein Fazit: Als Berg- und Naturfreund MUSS man die Drei Zinnen mindestens einmal im Leben gesehen haben. Die Drei Felstürme, welche wie aus dem Nichts in den Himmel ragen, sind wie von einer anderen Welt. Die Umrundung ist für jeden geübten Wanderer ohne Probleme zu meistern. Lediglich das lautstarke Geschnattere kann etwas nervig werden. Wenn man vom Misurasee aus startet empfehle ich den Aufstieg zum Rif. Auronzo mit dem Bus zu meistern. Zwar ist der Aufstieg wirklich angenehm zu gehen aber er kostet auch einiges an Zeit. Diese sollte man besser da verbringen wo man eigentlich hin will. ;-)

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An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei meinen Eltern bedanken. Danke für dieses tolle Erlebnis und Danke für all die schönen Momenten welche wir in und abseits der Berge bislang erleben durften. ;-)

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Viele Grüße und bis zur nächsten Tour, Maik

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