Wanderung Ehrwald-Hoher Gang-Seebensee-Coburger Hütte
Die beliebte Wanderung von Ehrwald in der Tiroler Zugspitzarena über den Seebensee zur Coburger Hütte (1920m) überzeugt mit einem grandiosen Landschaftserlebnis.
Wanderung von Ehrwald über den Seebensee zur Coburger Hütte
Anfahrt zum Wanderparkplatz: Die wohl einfachste Wanderung zur Coburger Hütte beginnt am kostenfreien Parkplatz (Stand 06/2018) an der Talstation der Ehrwalder Almbahn (Adresse für´s Navi: Dr.-Ludwig-Ganghofer-Straße 66 – 6632 Ehrwald – Österreich – Google Maps). Wer möchte kann mit der Bergbahn die ersten Höhenmeter überwinden und ab der Ehrwalder Alm den breiten Fahrweg zum Seebensee folgen. Wir entscheiden uns heute über die anspruchsvollere Variante und haben uns den hohen Gang für den Aufstieg ausgesucht. Den genannten Fahrweg werden wir für den Rückweg nutzen.
Aufstieg über den hohen Gang zum Seebensee
Nachdem wir am Vortag bereits über den Stopselzieher auf die Zugspitze gewandert sind und uns am Abend die Bergfeuer angeschaut haben, sind unsere Beine heute etwas schwer. Da wir aber in einer meiner liebsten Wanderregionen der Tiroler Zugspitzarena zu Besuch sind, wollen wir den Sonntag natürlich noch nutzen und entscheiden uns für die Wanderung zur Coburger Hütte. Am Parkplatz angekommen, packen wir schnell unsere letzten Sachen in den Rucksack und machen uns auf den Weg.
- Oberhalb der Talstation der Ehrwalder Almbahn führt uns der Weg in den Wald hinein …
… und über eine kleine Brücke queren wir den Gaisbach. Der breite Weg führt anfänglich für ca. 10 Minuten eben dahin bis wir …
- … an diesem Wegweiser rechts abbiegen und der Weg für ein kurzes Stück deutlich steiler wird.
Das Warnschild sollte auf jeden Fall Beachtung finden und wer sich für diesen Weg entscheidet muss trittsicher und schwindelfrei sein.
- Nach dem kurzen Aufstieg geht es über eine kleine Almwiese und wir genießen den Blick zur Zugspitze …
- … bevor es wieder in den Wald hinein geht.
In den Sommermonaten kann es auf der kommenden Passage ganz schön schwül und hitzig werden, es lohnt sich also früh zu starten. Der Waldweg zieht sich anfänglich noch leicht ansteigend durch den Wald bevor es später stetig ansteigend den Berg hinauf geht.
- Der Weg ist dabei stets gut erkennbar und führt über Wurzeln und Steine.
Bei feuchtem Boden sollte man hier etwas vorsichtig sein. Die nassen Wurzeln und das alte Laub können schnell zu einer ungewollten Rutschpartie führen. Ansonsten gibt es auf dieser Etappe keine technischen Hindernisse und der Weg schlängelt sich weiter nach oben.
- Nach gut einer Stunde erreichen wir das kleine Schuttkar.
- Der Weg führt über viele Stufen links am Schotter vorbei.
- Bereits hier sollte man etwas trittsicher sein.
- Die erste Aussicht auf die Tiroler Zugspitzarena ist beeindruckend.
Die gut zehnminütige Etappe am Schuttkar ist noch einmal recht steil und erfordert Kraft in den Beinen. Am Ausstieg angekommen, wartet dann ein schönes Pausenpätzchen auf der …
- … neu errichteten Coburger Bank.
Selbstverständlich lassen wir uns hier erstmal nieder und genießen die Ruhe und die Aussicht.
***
Werbung Wandkalender
Erfahre mehr über den Kalender – Link zur Vorstellung
***
Die Pause tat gut! Erholt machen wir uns an die technisch anspruchsvolle Etappe der Wanderung. Vor uns liegt nun der Hohe Gang. Manche bezeichnen diesen als versicherten Steig und andere als Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad A-B. Erfahrene Bergfreunde werden sicherlich kein Klettersteigset benötigen aber definitiv ist für jeden hier Vorsicht geboten!
- Bereits am Einstieg muss etwas gekraxelt werden …
- … bevor der Weg ausgesetzt am Fels nach oben führt.
- Die Stahlseilversicherungen sind bestens gewartet und werden jedes Jahr kontrolliert und ggf. erneuert.
Der Weg ist dabei nicht durchgängig versichert und hier und da müssen sich die Hände einen guten Griff am Fels suchen.
- Luftig geht es weiter nach oben.
- Der Blick in die Zugspitzarena …
- … und zur Zugspitze.
Der Aufstieg über den hohen Gang ist wirklich abwechslungsreich und die leichte Kraxelei ist für jeden erfahrenen Berggeher ohne große Probleme gut machbar. Leichtmütigen und Neulingen rate ich von diesem Weg jedoch ab. Auch wenn der Weg gut versichert ist, kann ein falscher Tritt zu einem folgenschweren Sturz in die Tiefe führen.
Weiter oben lehnt sich der Weg wieder etwas zurück und führt über kleine, mit Schotter überzogene, Serpentinen hinauf zum Seebensee. Die Kraxelpassagen lassen nach und nur noch hier und da sind einzelne Felsvorsprünge versichert.
Am Ausstieg angekommen, führt der Weg flach über eine idyllische Almwiese, bevor wir die Tajaköpfe und den vorderen Drachenkopf erblicken.
- Idyllisch geht es über die Wiese während sich im Hintergrund die Bergriesen emporheben.
Wir wandern jetzt gemütlich dahin und treffen schon bald auf den Fahrweg, welche von der Ehrwalder Alm zum See führt. Nur noch eine letzte kleine Kuppe und wir erblicken …
- … den Seebensee!
Keine Ahnung, ob ich heute zum achten, neunten oder zehnten Mal an diesem Ufer stehe. Dieser Anblick fasziniert mich jedes Mal wieder aufs Neue! Man kann sich einfach nicht sattsehen und nicht umsonst ist der See weit über die Grenzen Tirols bekannt. Mit der Ruhe ist es hier allerdings vorbei. Der See ist in den letzten Jahren auch zum Ziel von vielen Mountainbikern geworden und der Fahrweg von der Alm bietet eine schöne Tour um sein bergtaugliches Radl über die Schotterpisten rattern zu lassen.
- Unser Weg führt uns weiter am See entlang …
- .. und hinter der Materialseilbahn der Coburger Hütte über eine kleine Wiese bis zum Fuß des Berges.
Na, könnt ihr die Hütte schon sehen? ;-)
Am Ende der Wiese beginnt der letzte und finale Aufstieg zur Coburger Hütte.
- Für ca. 30 Minuten geht es nun auf einem felsigen Pfad den Berg hinauf.
- Vor uns liegt die Ehrwalder Sonnenspitze …
- … und unter uns der Seebensee mit der Zugspitze im Hintergrund.
Für die Biker unter euch: Der Aufstieg zur Hütte ist nicht befahrbar. Wenn ihr euren Drahtesel zur Hütte mitnehmen wollt, müsst ihr ihn leider tragen oder, wie die meisten, an der Materialseilbahn anketten.
Eine Kurve links und wieder eine Kurve rechts… Im warmen Sonnenschein geht es für uns weiter nach oben bis wir …
- … durstig an der Coburger Hütte ankommen …
… und uns, nach einem herzlichen Servus, ein kühles Radler schmecken lassen. Prost!
***
Anmerkung:
Die Coburger Hütte ist Ausgangspunkt für zahlreiche schöne Berg- und Klettertouren. Der vordere- und hintere Tajakopf (wahlweise auch über Klettersteige begehbar), der vordere Drachenkopf, der wamperte Schroffen oder die Ehrwalder Sonnenspitze sind wohl die bekanntesten Gipfel in der Nähe der Hütte. Aus eigener Erfahrung kann ich euch versichern, dass das Hüttenteam euch gern bei eurer Tourenplanung berät und den einen oder anderen Tipp parat hat. Fragt also einfach mal nach, wenn ihr euch unsicher seid.
***
Wir entscheiden uns heute dazu einfach das schöne Wetter auf der Sonnenterasse zu genießen und unser Wanderwochenende gemütlich ausklingen zu lassen.
- Direkt neben der Coburger Hütte liegt der malerische Drachensee.
Wie ihr seht, der Weg hier rauf lohnt sich und es muss nicht immer eine Gipfeltour sein. Nicht umsonst zählt die Coburger Hütte zu einer der schönsten Hütten in den Alpen.
***
Anzeige*:
Egal ob als T-Shirt, Pulli, Jacke, oder, oder, oder… Verleih deiner Bergliebe Ausdruck und entdecke unser #bergverliebt Motiv bei Spreadshirt.
Link zum Bergpixel-Spreadshirt-Shop
***
Rückweg über die Ehrwalder Alm
Für den Rückweg zum Wanderparkplatz haben wir uns die einfachere Variante gewählt. Wir folgen anfänglich dem Aufstiegsweg hinunter zum Seebensee und halten uns am Ende des Sees rechts, die Ehrwalder Alm ist bereits ausgeschildert.
- Der bereite Fahrweg fürht uns an der Seeben-Alm vorbei und später …
- … in den Wald hinein.
Kleiner Tipp: Rechts vom Fahrweg verläuft ein kleiner aber ebenso gut ausgebauter Wanderweg. Dieser ist den Wanderern vorbehalten, während die Mountainbiker den breiten Fahrweg nutzen sollten. Beide Wege führen später wieder zusammen und bieten keinerlei technische Herausforderungen. Gemütlich geht es Schritt für Schritt weiter. Leider zieht sich der Weg zum Ende hin etwas in die Länge und droht fast etwas langweilig zu werden. Kurz bevor dies passiert, erblicken wir jedoch die Ehrwalder Alm wo mehrere Hütten zu einer Tasse Kaffee und zu einem Stückchen Kuchen einladen. Klar, dass wir diese Einladung dankend annehmen und uns hier niederlassen.
- Während wir uns das leckere Nachmittagsgebäck schmecken lassen, genießen wir diese feine Aussicht.
Nach der Stärkung haben wir nun die Wahl, ob wir für den weiteren Weg die Ehrwalder Almbahn hinunter zum Parklpatz nehmen oder über den Fahr- bzw. Wiesenweg absteigen. Wir entscheiden uns für den Wiesenweg und dieser führt uns direkt an der Skiabfahrt, teilweise sehr steil und rutschig, hinunter zum Parkplatz.
- Beim Abstieg genießen wir einen grandiosen Blick zum Seebenfall.
Zurück am Parkplatz heißt es nun leider vorerst Abschied nehmen von der Zugspitzarena. Aber wir haben heute wieder einige Pläne geschmiedet und werden bald zurückkehren.
Schaut also bald wieder rein und lest was es zu Entdecken gab. ;-)
***
Die Wanderung zur Coburger Hütte bei Komoot:
***
Hoffentlich konnte ich euch dazu inspirieren die Coburger Hütte einmal selbst zu besuchen und den malerischen Seebensee zu bestaunen. Wenn ja, erzählt mir doch von euren Erlebnissen und postet diese in die Kommentare. Ich freu mich drauf von euch zu lesen.
Also, viele Grüße und bis zum nächsten kleinen Abenteuer, Anett & Maik
***
Verpasse keinen neuen Bericht und folge uns auf:
***
Anmerkung*: Für jeden getätigten Einkauf bekommen wir eine geringe Provision, dies kostet dich keinen Cent mehr und du hilfst uns bei der Kostendeckung des Blogs.
Leave a Comment