Wanderung Daniel-Upsspitze-Hochschrutte-Pitzenegg-Kohlbergspitze

Der Daniel (2340m), ist wohl einer der Berge, die mir in ganz besonderer Erinnerung geblieben sind. Irgendwie ist er meine Hassliebe unter den Bergen. Grund genug etwas mehr über diesen traumhaften Gipfel zu erzählen.

Insgesamt stand ich jetzt schon drei mal am Gipfelkreuz des Daniel. Traumhaft in der Tiroler Zugspitzarena gelegen und von der Zugspitze benachbart bietet er die Möglichkeit für eine anstrengende und beeindruckende Tagestour. ABER, verlässt man die bekannten Pfade gibt es noch viel mehr zu entdecken…

Die erste Besteigung im Jahr 2012 war mehr oder weniger eine Frustaktion. Seit Wochen regnete es und ich konnte einfach nicht mehr Daheim sitzen. Also rein in die Regenklamotten und auf nach Lermoos und hoch auf den Daniel. Die Sicht am Gipfel war natürlich gleich Null, aber meine Sehnsucht nach den Bergen war vorerst gestillt.

Die zweite Besteigung im Jahr 2013 begann sonnig und bei schönstem Traumwetter. Kein Wölkchen am Himmel und angenehme sommerliche Temperaturen. Nachdem ich schnaufend und ächzend den Gipfel aus der Ferne erblickte kamen erste Wölkchen auf. Am Gipfel angekommen war die Aussicht wieder aussichtslos. Innerlich fluchend und mit blutenden Blasen am Fuß zog ich wieder von Dannen.  Das gibt es doch nicht, 3.5 Stunden schweißtreibender Aufstieg und zum zweiten Mal kein Glück…

Einige Zeit verging bis ich mich wieder mit dem Daniel versöhnte. Der Gedanke an die Aussicht ließ mich nicht los und alle guten Dinge sind bekanntlich Drei.

Beim dritten Anlauf war auch Markus / outdoor-blog.org mit dabei. Wieder starteten wir in aller Frühe in Lermoos und bahnten uns unseren Weg über den Fahrtweg hinauf zur Tuftlalm. Die Wanderung bis zur Alm ist etwas monoton und die Ausblicke enden im Wald. Dafür wurde an der Alm inzwischen eine Aussichtsplattform errichtet, welche einen traumhaften Blick in die Tiroler Zugspitzarena ermöglicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch bald weiter. Ab der der Alm öffnet sich das Gelände und die umherschweifenden Blicke kleben förmlich an der traumhaften Bergwelt. Allerdings wird es auch deutlich anstrengender. Steil und steinig geht es dem Gipfel entgegen und immer wieder muss ich kurz anhalten um nach Luft zu schnappen. Wenn ich auf meine Touren zurückblicke ist dieser Aufstieg für mich wohl der anstrengendste gewesen. Selbst die benachbarte Zugspitze war ein Spaziergang dagegen. Scheinbar ist es meine Hassliebe zu diesem Berg die meinem Körper einen Streich spielt…

Langsam nähern wir uns dem Schotterfeld unterhalb der Upsspitze und der Gipfel wird von der Sonne angestrahlt.

Dieses wird auch so bleiben bis wir endlich bei perfektem Wetter am Kreuz stehen. Der Bann ist gebrochen und die Blicke schweifen hinüber zur Zugspitze, dem Mieminger Gebirge und zur Gartnerwand. Traumhaft!!! Jetzt heißt es entspannen, relaxen und die mitgebrachte Brotzeit genießen.

Wir bleiben eine ganze Weile hier oben bis wir die, nur wenige Meter entferne, Upsspitze besuchen.

Aber wir haben noch mehr vor.

Verlässt man die Upsspitze und folgt dem Danielkamm weiter in Richtung Kohlbergspitze kommt man in ein Bergparadies. Kaum wer ist hier unterwegs und die fast verwachsenen und vergessenen Wege ziehen sich über die Wiesen und führen einen immer wieder an den Grat. Manchmal bedarf es einiger Übung den Weg zu finden und an manchen Stellen ist etwas wildes Klettern nötig. Aber die Ruhe und die Aussicht suchen einfach ihres Gleichen.

Nach einiger Zeit nähern wir uns dem dritten Gipfel des Tages, der Hochschrutte (2247m) oder auch Blattberg/Plattberg genannt. Die Bezeichnung Plattberg trifft es eindeutig am Besten. Auf der einen Seite ziehen sich die steilen Grasflanken hinauf zum Gipfel und auf der anderen Seite bricht der Berg mehrere hunderte Meter in die Tiefe.

Kurz genießen wir die Sonne und füllen die Energietanks wieder auf. Unsere Tour ist noch nicht zu Ende.

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Das Gelände verändert sich auf der weiteren Wanderung kaum und der Genuss wird nicht weniger. Schon von weitem erspähen wir unseren viertel Gipfel, den Pitzenegg (2174m). Dieser Berg zählt bis heute zu einem der Schönsten meiner Wandergeschichte-wenn man von der kleinen Wetterstation absieht.

Traumhaft liegt er in der Abendsonne und inzwischen kann man auch hinunter auf den Plansee schauen. Ein Anblick der seines Gleichen sucht. Ich weiß nicht wie lange wir hier in der Sonne liegen und Wetter und Panorama genießen. Dieser Ort ist mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen und in solch manch stressigen Momenten träume ich dahin zurück…

Leider ist die Sonne schon am untergehen und wir entscheiden uns den fünften Gipfel, die Kohlbergspitze, ausfallen zu lassen und wieder ins Tal abzusteigen.

Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Wald und den Fahrtweg. Als wir das Auto erreichen sind ca. 14 Stunden seit dem Start vergangen. Aber jeder Schweißtropfen hat sich gelohnt und die Erinnerungen sind bis heute lebendig.

Warum blicke ich jetzt, fast 2 1/2 Jahre nach der Tour, auf diese Wanderung zurück? Schon seit dem Abbruch der Tour wurmt der Gedanke den kompletten Danielkamm zu gehen. Da ich letztes Jahr das Biwakieren für mich entdeckt habe steht diese Tour fest in meinem Plan für 2016. Abgesehen von der traumhaften Wanderung bietet diese Tour auch viele faszinierende Spots für beeindruckende Bilder. Ich werde mich also nicht von der Zeit stressen lassen und mir für die Tour 2-3 Tage Zeit nehmen. Der Genuss wird somit nicht zu kurz kommen.

Also bis bald, der Bergpixel.

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