Bergtour Sudelfeld-Wildalpjoch-Lacherspitze-Wendelstein
Die gipfelreiche Bergtour führt von Sudelfeld über die Käserwand, zum Wildalpjoch bis hin zur Lacherspitze und zum Wendelstein im Mangfallgebirge.
Den Wendelstein (1838m) kennt in Bayern und Tirol wohl so ziemlich jeder. Exponiert erhebt er sich im Mangfallgebirge und ist weit zu sehen. Heute ist es endlich wieder an der Zeit, dem markanten Berg einen Besuch abzustatten.
- Der Blick vom Wendelstein
Die Bergtour beginnt im bekannten Skigebiet Sudelfeld auf dem kostenlosen Parkplatz (Stand 08/2018) – (Adresse für´s Navi 83735 Bayrischzell-Unteres Sudelfeld 9 – Google Maps) (kleiner Tipp: wir folgen der Straße noch ein Stückchen weiter und parken in einer der Serpentinen. So ersparen wir uns am Ende der Tour die nervige Latscherei auf der Straße). Die Wanderung beginnt steil und führt uns über fast vergessene Bergpfade hinauf zu unserem ersten Gipfel des Tages, der Käserwand (1690m). Hat man den steilen Aufstieg gemeistert ist das „Schlimmste“ überstanden. Das beliebte Wildalpjoch (1720m) ist nur wenige Minuten entfernt und auch die beiden kommenden Gipfel, das Seewandköpfl (1664m) und die Lacherspitze (1724m) sind ohne größere Anstrengungen zu erreichen. Die Überschreitung der 4 Gipfel gehört zu einer der schönsten Wanderungen in der Region. Erst beim fünften und letzten Gipfel des Tages, dem Wendelstein, ist noch einmal Schmackes in den Beinen gefragt. Nachdem es einige Höhenmeter nach unten ging, erfordert der Gegenanstieg noch einmal etwas Kondition. Am Wendelstein angekommen, scheiden sich die Geister. Klar, er ist ein wirklich schöner Aussichtsberg und ein fantastisches Ziel aber der Gipfel ist völlig verbaut und seine rießen Antenne ist noch weit sichtbar. Für mich ist der Wendelstein eher ein schönes Ausflugsziel als ein Wandergipfel, denn zu entdecken gibt es hier oben jede Menge. Der Rückweg nach Sudelfeld könnte gemütlicher nicht sein. Zwar müssen wir anfangs ziemlich steil unter der Seilbahn absteigen aber später zieht sich der Weg sanft abfallend am Berg entlang und führt uns wieder zurück zum Parkplatz.
Eckdaten:
Ausgangspunkt: 83735 Bayrischzell-Unteres Sudelfeld 9
Höhenmeter im Aufstieg: ca. 950m
Höhenmeter im Abstieg: ca. 950m
Strecke: ca. 14km
Dauer (Hin- und Rückweg): ca. 8Std
Rundtour: ja
Einkehrmöglichkeiten während der Tour: Wendelsteinhaus
Die Tour bei Komoot:
Die Bergtour von Sudelfeld über das Wildalpjoch zum Wendelstein im Detail:
Das Auto ist in der besagten Serpentine geparkt und wir packen unsere 7 Sachen in den Rucksack bevor wir der Straße noch ein kleines Stück in Richtung Tirol folgen und hinter der Brücke links auf den Wanderweg abbiegen.
- Unser erstes Ziel, die Käserwand, versteckt sich noch in den Wolken.
- Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Wildalpjoch.
Der anfängliche Bergpfad endet bald auf einem Fahrweg, welchen wir weiter nach oben folgen. An der Schweinsteiger Alpe zeigt uns der Wegweiser, dass wir hier eigentlich links abbiegen sollen aber unsere Planung sagt uns, dass es hier geradeaus weitergeht. Wir ignorieren das gelbe Schild und folgen dem Fahrweg weiter nach oben…
- Leider ist die Aussicht heute Morgen noch hinter den Wolken verborgen.
Der Fahrweg wird an einer weiteren Hütte wieder zum Pfad und wir queren noch einmal eine schöne Almwiese bis wir uns am Fuß eines großen Grashanges befinden und der Weg nur noch spärlich markiert ist. Schnell schwant uns, dass wir uns wohl abseits des offiziellen Weges befinden und die verblassten Wegmarkierungen wohl ein Relikt vergangener Tage sind.
- Steil geht es jetzt den Grashang hinauf und es sind nur noch wenige Markierungen oder Wegreste zu erspähen.
- Erst viel weiter oben treffen wir wieder auf einen durchgehenden Bergpfad, …
- … welcher uns unterhalb der steil aufragenden Käserwand entlang führt.
Jetzt haben wir den steilsten Teil der Tour zum Wendelstein bereits hinter uns und unser kleiner Bergpfad führt uns jetzt sanft ansteigend nach oben in eine Felsscharte.
- Von hier aus können wir bereits das Gipfelkreuz der Käserwand erblicken.
Bis zum ersten Gipfelbussi sind es nur noch wenige Höhenmeter, aber bis dahin sollte man etwas Kraxelerfahrung und Trittsicherheit mitbringen. Erst gilt es eine Felsstufe zu überkraxeln bevor man über eine kleine ausgesetzte Gratpassage das Gipfelkreuz erreicht. Berg heil! Die Käserwand ist ein eher selten besuchter Gipfel im Gegensatz zu seinem bekannten Nachbarn, dem Wilalpjoch.
- Der Blick von der Käserwand. Im Hintergrund erkennt man schon das Wildalpjoch.
Um dahin zu kommen, müssen wir die kleine Kraxelpassage wieder zurückgehen und folgen dann dem kleinen Pfad, welcher sich über die Wiese hinwegschlängelt.
- Weiter geht´s zum Wildalpjoch
Keine halbe Stunde später stehen wir an dessen Gipfel und sind mindestens genauso schnell wieder auf dem Weg. Hier oben ist heute jede Menge los und nach dem einsamen Aufstieg ist uns der Trubel schnell zu viel. Also auf zu Gipfel Nr. 3. ;-)
- Der Blick auf den weiteren Weg.
Dieser führt immer am Bergrücken entlang und wir müssen erstmal über einen kleinen Pfad für einige Höhenmeter absteigen. Der Weg ist etwas unschön zu gehen. Die Stufen sind teilweise etwas geröllig und der Weg vom Wasser ausgewaschen. Man sollte die Augen also stets auf den kommenden Meter behalten. Der dritte Gipfel, das Seewandköpfl liegt etwas versteckt und ist nicht ausgeschildert. Ein kleiner Pfad führt rechts über steil abschüssiges Gelände nach oben. Wir benötigen gut 5 Minuten bis wir das dritte Kreuz des Tages erblicken und hier erstmal eine ausgiebige Pause einliegen-hier sind wir nämlich allein. ;-)
- Der Blick vom Seewandköpfl zum Wildalpjoch. Endlich zeigt sich auch die Sonne.
Frisch gestärkt und erholt machen wir uns daran, den steilen Aufstieg wieder hinabzukraxeln und nach wenigen Minuten sind wir wieder auf dem Wanderweg in Richtung Wendelstein. Der Weg verändert sich kaum. Es geht immer wieder etwas bergab und bergauf. Man kann gemütlich dahinwandern und am Horizont wird unser heutiges Ziel immer deutlicher.
- Der Blick zum Wendelstein
Bevor wir uns jedoch an die Besteigung des markanten Berges machen, schickt uns ein Wegweiser nach links zur Lacherspitze. Diese liegt nur ca. 20 Min abseits von der Tour und ist noch ein lohnenswerter Abstecher. Der Weg führt auf den felsigen Gipfel und nur wer bis zum Gipfelkreuz möchte, muss für wenige Höhenmeter etwas kraxeln.
- Anett freut sich über den vierten Gipfel des Tages, die Lacherspitze (1724m)
- Der Blick von der Lacherspitze über Bayrischzell. Im Hintergrund erhebt sich…
…der Miesing, ein herrlicher Aussichtsberg fernab von jeglichem Trubel. Nach einer kleinen Pause verlassen wir unseren Aussichtspunkt und machen uns auf die letzte Etappe hinüber zum Wendelstein.
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Wir folgen dem Bergpfad wieder zu unserem Wanderweg zurück und müssen erstmal wieder für einige Höhenmeter absteigen.
- Wer sich hier still und leise verhält, bekommt auch einen Einblick in das Tierleben am Wendelstein.
Ruhig schleichen wir uns an dem Gämsen vorbei und erblicken nun…
- … die Gipfelbebauung des Wendelstein.
Bevor wir da ankommen, müssen wir aber erst noch in die Senke absteigen um, wie sollte es anders sein, auf der anderen Seite wieder aufzusteigen.
Es geht einen stufenreichen Weg nach oben, welcher uns noch einmal so richtig zum Schwitzen bringt.
- Die denkmalgeschützte Wendelsteinbahn bringt die Besucher von Brannenburg hinauf zum Gipfel.
Der Gipfel des Wendelstein 1838m
Wir kommen schnaufend oben an und nach einer kleinen Pause wartet auch gleich die Wendelsteinhöhle auf uns. Für 2€/Person (Stand 08/2018) dürfen wir das Innere des Berges begutachten.
- Die Wendelsteinhöhle führt ….
- … den Besucher tief ins Innere des Berges.
Die Gänge sind bestens ausgebaut und es ist spannend sich zwischen den großen Felswänden durch die schmalen Gänge zu drücken. Muss man mal erlebt haben. Zurück am Tageslicht besichtigen wir noch kurz das Wendelstein Kircherl. Die kleine Kirche ist übrigens die höchstgelegene Kirche Deutschlands und wurde 1890 geweiht. Wir haben jetzt natürlich den fünften und letzten Gipfel des Tages im Sinn und wandern, mit zig anderen Touristen auf dem eigens angelegten Wanderweg, Serpentine für Serpentine, nach oben.
- Über zahllose Serpentinen geht es mit noch mehr Touristen nach oben …
- … zum Gipfelkreuz.
Klar, allein ist man hier oben wohl nur sehr selten. Aber das weiß man vorher! Leider ist heute von der sonst so fantastischen Aussicht nichts zu sehen und so machen wir uns daran den Panoramaweg zu erkunden. Dieser führt auf der Rückseite des Berges herum und ist deutlich weniger ausgebaut als der gegangene Aufstieg. Es empfiehlt sich festes Schuhwerk zu tragen.
- Der Panoramaweg führt um den Berg herum und bietet, bei gutem Wetter, traumhafte Aussichten.
- Der Blick vom Wendelstein
Unterhalb der Wendelsteinhöhle treffen wir wieder auf den Aufstiegsweg und lassen es uns wenige Minuten später im Wendelsteinhaus bei Radler und Erbsensuppe gut gehen. Mahlzeit!
Frisch gestärkt verlassen wir den touristischen Gipfel und beginnen den Abstieg nach Sudelfeld. Hierfür müssen wir einige steile Stufen unterhalb der Seilbahn meistern bevor wir weiter auf den gemütlichen Wanderweg in Richtung Ausgangspunkt gelangen. Dieser zieht sich sanft abfallend über kleine Wälder und idyllische Almwiesen.
- Inzwischen klart es auf und am Horizont zeigt sich der wilde Kaiser.
Wir gelangen an der Schweinsteiger Alpe wieder auf unseren Aufstiegsweg. Vom Wendelstein bis zum Parkplatz benötigen wir ca. gemütliche 2 Stunden. Ein herrlicher Abschluss für eine der schönsten Wanderungen in der Region. Wir sind uns sicher, wir kommen noch einmal bei schönerem Wetter wieder. Heute hatten wir ja leider etwas Pech mit der Sicht.
- Servus Sudelfeld, bis zum nächsten Mal.
Wir konnten euch für die Bergtour von Sudelfeld über das Wildalpjoch zum Wendelstein begeistern? Dann hinterlass uns doch einen Kommentar und erzähl uns von deinen Erfahrungen.
Viele Grüße, Anett & Maik. ;-)
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