Wanderung auf den Hochmiesing (1883m) von Bayrischzell

Die Wanderung auf den Hochmiesing (1883m) im Mangfallgebirge, dem benachbarten Gipfel des Wendelstein, belohnt den Bergfreund mit einer wenig frequentierten Bergtour und einer herrlichen Fernsicht.

Anfahrt

Von München aus kommend folge ich der A8 in Richtung Salzburg und biege an der Anschlussstelle Weyarn in Richtung Bayrischzell ab. Von hier an folge ich der B307, welche am schönen Schliersee vorbeiführt, bis ich rechts nach Bayrischzell / Geitau abbiege und den kostenlosen Wanderparkplatz erreiche (Adresse für´s Navi: 83735 Bayrischzell – Geitau 30 – Google Maps)

Aufstieg über die Kleintiefenthal-Alm zum Hochmiesing

Es ist 05:30 Uhr als ich meinen Wanderrrucksack am Parkplatz schultere und mich auf dem Weg mache.

Eines vorab, die Zeitangabe ist sehr großzügig bemessen. Gemütlich wandere ich auf der Teerstraße aus Geitau hinaus und vor mir zeigt sich bereits mein heutiges Ziel, der Hochmiesing.

Links von mir erhebt sich der mächtige Wendelstein mit seinem markanten Gipfelaufbau. Mein Weg führt mich weiter eben dahin und ich passiere …

… und einen kleinen Bach, dieser wird am Ende der Wanderung noch wichtig für mich sein.

Wenig später treffe ich auf den breiten Fahrweg und biege an der Kreuzung (beschildert) rechts ab.

Der Weg zieht und zieht sich immer weiter und ich hoffe, dass er hinter der nächsten Kurve endlich auf einem Bergpfad endet. Diese Hoffnung wird aber erst auf ca. 1650m erfüllt… Wären da nicht die schönen Blicke ins Mangfallgebirge, wäre der Weg einfach nur fad und langweilig. Aber zum Glück zeigen sich immer wieder schöne Blicke auf den Wendelstein und später auch auf die Jägerkamp und die Aiplspitz, da werden Erinnerungen an die Bergtour auf die beiden Gipfel wieder wach und lassen die Hatscherei verblassen.

Die saftig grünen Wiesen und die Berge mit ihren kleinen massiven Felsspitzen verleihen der Gegend ein besonderes Flair und laden immer wieder ein um die Aussicht zu genießen.

Für mich geht es immer weiter auf dem Fahrweg bis ich …

Hier endet die monotone Lauferei und es folgt ein gut ausgebauter Bergweg.

… führt, ohne technische Probleme, hinauf zum Sattel. Etwas Kondition solltest du für diesen Aufstieg schon mitbringen. Der Weg bis hierauf kann sich ganz schön ziehen. Ihr merkt es bestimmt schon, vom Aufstiegsweg bin ich wenig begeistert. ;-)

Am Sattel angekommen halte ich mich links und folge …

Jetzt beginnt das Wandererlebnis. Der Pfad führt in kleinen Gässchen durch das große Latschenfeld und etwas Trittsicherheit sollte man schon unter der Schuhsohle haben. Die Wurzeln und die felsigen Tritte fordern ab sofort etwas Aufmerksamkeit.

… desto schöner wird die Aussicht. Vor mir erhebt sich die Rotwand und dahinter zeigt sich plötzlich das Karwendel und das Wettersteingebirge. Jetzt hüpft mein Bergsteigerherz und das ständige gepickse der Nadeln vergesse ich völlig.

Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis ich am Ziel ankomme. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 08:00 Uhr ist. Von den angegebenen 4 Stunden habe ich nur gemütliche 2,5 benötigt und das trotz Schnauffen, Trödeln & Fotografieren.

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Gipfelzeit am Hochmiesing

Wer sich wundert, warum der Gipfel auf den Wegweiser und am Schild des Gipfelkreuzes betitelt wird, dem sei verraten, dass Miesing der allgemeine Name für den Bergstock ist. Dieser besteht aus zwei Gipfeln, dem heutigen Ziel, dem Hochmiesing 1883m und dem Dürrmiesing 1863m.

Die Aussicht von hier oben ist einfach nur grandios. Mein Blick schweift von der Zugspitze über das Wettersteingebirge hin zum Karwendel. Weiter geht´s über die Ötztaler- und Zillertaler Alpen, zum Großvenediger, den Berchtesgadener Alpen, dem Wilden Kaiser. Auf der anderen Seite ragen Wendelstein, Breitenstein, Jägerkamp, Aiplspitze, Fockenstein, und, und, und… in die Höhe. Zu dieser traumhaften Aussicht kommt nach dazu, dass der Berg nur selten begangen wird. Während sich auf der benachbarten Rotspitze und dem Wendelstein die Besucher stapeln, hat man hier oben seine Ruhe und kann das Gipfelparadies in vollen Zügen genießen.

Gigantisch, oder?!

Man kann sich gar nicht satt sehen und ständig blicke ich auf vergangene Bergtouren zurück und entdecke neue Ziele.

Der nervige Weg ist vergessen und das Gipfelglück perfekt.

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Abstieg über den Soinsee nach Bayrischzell / Geitau

Hach, wenn man die Zeit nur anhalten könnte… Irgendwann mache ich mich wieder auf den Weg und verlasse den …

Freunde der Akkupunktur kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. ;-)

Wieder zurück am Sattel halte ich mich links und folge dem Weg in Richtung Großtiefental-Alm (beide Almen sind unbewirtschaftet)

Dieser ist vom letzten Winter ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und ausgewaschen. Also sollte man hier auch etwas Obacht geben.

Ab hier wird der Weg zum Fahrweg und man kann wieder ohne Probleme gemütlich wandern.

Dahinter erheben sich die Ruchenköpfe, ein perfektes Plätzchen für eine weitere Pause.

Mein Tipp für euch: Nutzt dieses Fleckchen nochmal um durchzuatmen und Kraft zu tanken.

Der weitere Weg verläuft steil auf einem schottrigen Fahrweg …

Der Blick ist aber auch das einzig Schöne. Es folgt eine ca. einstündige steile Hatscherei und im Wald treffe ich wieder auf den Aufstiegsweg. Lediglich der Bach, welchen ich bei Aufstieg erwähnt habe, bietet noch einmal ein Highlight und eine willkommene Abkühlung. Wieder erfrischt, folge ich der Straße zurück zum Wanderparklatz, wo ich nach insgesamt sechs Stunden wieder ankomme.

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Die Tour bei Komoot:

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Mein Fazit:

Die Bergwanderung von Bayrischzell auf den Hochmiesing verläuft über einen anstrengenden und monotonen Fahrweg. Lässt man sich doch von der umliegenden Landschaft ablenken, wird die Tour zum Genuss. Die sanften Berge mit ihren kleinen Felsaufbauten, welche für die Region so typisch sind, verzaubern den Bergfreund. Am Gipfel des Miesing angekommen, erwartete mich ein Panorama, welches seines Gleichen sucht. Ich hätte wohl ewig hier oben bleiben können. Beim Abstieg bietet der Soinsee noch einmal ein herrliches Pausenfleckchen, bevor es wieder auf dem öden Fahrweg zum Wanderparkplatz zurückgeht. Lässt man den breiten Weg außer acht, ist die Bergtour auf den Hochmiesing einfach nur wunderschön und man findet hier deutlich mehr Ruhe als auf den bekannten benachbarten Gipfeln.

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An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Christian für die interessanten Gespräche während der Gipfelzeit und beim Abstieg bedanken und dir viele Grüße schicken.

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Ich hoffe dir hat der Bericht gefallen und Lust gemacht den Miesing selbst einmal zu besuchen?! Wenn ja hinterlasse mir doch einfach einen Kommentar und erzähle mir von deinen Erfahrungen. Ich freu mich drauf.

Schaut doch einfach in den nächsten Tagen wieder rein und erfahrt wohin mich meine Bergstiefel das nächste Mal tragen. Die Planung läuft bereits.

Also, viele Grüße und bis demnächst, Maik

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