Bergtour-Lenggries-Kampen-Seekarkreuz-Lenggrieser Hütte
Die schöne Bergtour von Lenggries über den Kampen und das Seekarkreuz führt den Bergfreund über vier Gipfel und an der urigen Lenggrieser Hütte vorbei.
Der Kampen, gegenüber vom Fockenstein gelegen, ist ein relativ wenig besuchter Berg und die Tour über seine drei Gipfel erfordert Trittsicherheit und alpine Erfahrung.
Anfahrt zur Wanderung auf den Kampen:
Adresse für Navi: 63661 Lenggries – Hohenburgstr. 8 – Google Maps – Kosten: 2€ pro Tag
Wanderung auf den Kampen
- Der erste Wegweiser steht direkt am Parkplatz
Nachdem ich meine letzten Sachen in den Rucksack gepackt habe, mache ich mich auf den Weg und folge dem Feldweg in Richtung Hirschtalsattel – Kampen.
- Der Weg führt anfangs eben über die Felder.
- DIe Wolken hängen heute noch in den Bergen fest …
- … aber hin und wieder blitzt etwas Blau durch die Wolken.
Mit der Hoffnung, dass es noch komplett aufreißt, geht es gemütlich über den Feldweg in Richtung Waldrand. Da angekommen, wird der Weg ein wenig steiler und der Fahrweg schlängelt sich den Berg hinauf.
- Rechts von mir plätschert der Hirschbach ins Tal.
Für ca. eine Stunde folge ich dem monotonen Weg. Eigentlich wäre diese Etappe recht langweilig, wenn da nicht der Bach wäre. Immer wieder kreuze ich den Hirschbach und ständig gibt es kleine Wasserfälle zu entdecken. Mit dieser Aussicht wird der Weg dann doch recht interessiert und kurzweilig.
Erst kurz vor dem Hirschtalsattel zieht der Weg noch einmal an und es wird deutlich steiler.
- Am Sattel angekommen, erblicke ich bereits das heutige Ziel, den Kampen.
Leider wird es heute wohl nichts mit der sonst so schönen Aussicht. Der Himmel ist inzwischen komplett wolkenverhangen, aber zumindest ist es trocken und das Regenrisiko sehr gering.
- Wegweiser zum Kampen. Die Warntafel sollte unbedingt beachtet werden.
Der weitere Weg verläuft erst sanft ansteigend, über die Wiese bis er in ein Latschenfeld führt.
- Auf dem kleinen Bergpfad geht es jetzt steil nach oben.
- Der Blick zum Fockenstein.
- An diesen zwei markanten Felsnadeln geht es weiter oben direkt vorbei.
Je höher ich komme desto steiler und stufiger wird der Weg. Es geht über kleine Felsstufen und Wurzeln dem Kampen entgegen. Als wäre dies nicht schon anstrengend genug, machen es mir auch die Latschen nicht gerade einfach. Oft sind sie über den Weg gewachsen und mit meinen 186cm Größe heißt es oft geduckt gehen.
- Weiter geht´s durch das nadelige Gehölz.
- Ausblick beim Aufstieg auf den Kampen.
- Und schon wieder eine Latschengasse.
So müsig das auch alles klingt, der Weg ist auch hier kurzweilig und bietet immer wieder Möglichkeiten die Aussicht zu genießen.
- Nach ca. 45 MInuten erreiche ich den Grat und erblicke das Gipfelkreiz des Ochsenkamp.
- Der wolkenverhangene Blick zum Tegernsee.
- Bei schönem Wetter hat man hier oben eine beeindruckende Aussicht (Quelle: Peakfinder App)
Da es heute nicht all zu viel zu sehen gibt, mache ich mich, nach einer kurzen Pause, weiter auf den Weg zum Herzstück der Tour.
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Gratwanderung über den Kampen
Ochsenkamp (1595m) – Auerkamp (1607m) – Spitzkamp (1603m)
Ich verlasse den Gipfel des Ochsenkamp und folge dem Austiegsweg wieder ein kleines Stückchen zurück.
- Der weitere Weg ist gut erkennbar und auch die noch vor mir liegenden Gipfel sind zu sehen.
Der schmale Pfad führt mich weiter durch die Latschengassen und es sind nur noch wenige Höhenmeter zu bewältigen. Dafür sollte man seine Augen stets offen halten. Die Wurzeln der Latschen und kleine Felsblöcke laden immer wieder zum Stolpern ein.
- Immer wieder gibt es auf dem Weg schöne Aussichten.
- Der Weg führt am Bergrücken entlang …
- .. und ich erblicke …
… den Hauptgipfel des Kampen, den Auerkamp (1607m). Für wenige Meter geht es jetzt nach oben bis ich am kreuzlosen Gipfel stehe.
Bis hier hin ist der Weg ohne große technische Hindernisse gut begehbar, aber das wird sich gleich ändern.
- Weiter geht´s durch das Latschenfeld.
- Der Weg wird jedoch deutlich felsiger, …
- … rutschiger …
- … und ausgesetzter.
Während es links von mir steil nach unten geht, sind immer wieder kleinere Kraxeleien zu meistern. Da die Tour nicht so oft gegangen wird, sind die Steine unter meinen Bergstiefeln noch nicht abgelaufen und bieten einen sicheren Untergrund.
- Noch einmal kurz kraxeln und ich stehe am Spitzkamp, dem dritten Gipfel des Tages.
Die wirkliche Herausforderung wartet beim Abstieg vom Spitzkamp (1603m). Hier solltest du definitiv trittsicher und schwindelfrei sein.
- Steil zieht sich der Pfad nach unten, stolpern ist hier keine Option.
- Über einige Stufen (Vorsicht: rutschgefahr) führt mich der Weg …
- .. zu einer letzten kleinen Kraxelpassage.
Bei feuchtem Boden kann der Abstieg unangenehm klitschig und rutschig sein. Über einige kleine Serpentinen erreiche ich den Ausstieg und gerate wieder auf einen breiten Weg.
Wanderung zum Seekarkreuz
Hat man den Kampen hinter sich gelassen, verschwinden die technischen Ansprüche und die Wanderung führt zu einer schönen Graswiese von wo aus …
- … man das Seekarkreuz bereits gut sieht.
Mit respektvollen Abstand geht es an den Kühen vorbei und den kleinen grasigen Pfad hinauf zum …
- … Gipfel des Seekarkreuzes.
Leider hält sich die Aussicht heute sehr bedeckt aber von vorbeigehenden Wanderfreunden erfahre ich, dass der Blick von hier oben gigantisch sein muss. Vom Hirschhörnlkopf bis zur Zugspitze über das Karwendel bis hin zum Großvendiger soll die Aussicht reichen. Für mich reicht sie heute gerade mal gute 10 Meter. ;-) Bin ich enttäuscht? Nein! Es war bislang eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Bergtour, welche ich gern nochmal bei schönem Wetter wiederholen werde.
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Abstieg über die Lenggrieser Hütte und den Grasleitensteig
Ich verlasse das Seekarkreuz wieder und folge dem Wetter einige Meter bergab bis mich ein Wegweiser rechts in den Wald schickt.
- Der Weg ist idyllisch und einfach zu gehen.
- Nach ca. 20 Minuten erreiche ich die Lenggrieser Hütte …
… und entscheide mich für eine kurze Einkehr. Freundlich werde ich begrüßt und kurze Zeit später stehen der Linseneintopf und das Spezi vor mir.
- Bei dieser Aussicht kann man es sich schmecken lassen.
Eine ganze Weile bleibe ich hier hocken und lass es mir gut gehen bis ich mich auf den Weg zum finalen Abstieg machen. Der Grasleiten steig ist an der Hütte gut beschildert und führt mich …
- … anfangs über einen kleinen Pfad …
… nach unten. Hier sollte man noch einmal ein wenig Obacht geben, die Wurzeln und Stufen sind recht rutschig.
- Später mündet der Pfad auf einen steilen Fahrweg …
… bevor er mich weiter unten noch einmal über einen kleinen Steig führt und ich …
- .. einen schönen Blick über Lenggries erhasche.
Jetzt sind es nur noch wenige Meter Abstieg bis ich auf einen Feldweg gelange, welcher mich wieder zurück zum Wanderparklatz führt.
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Die Tour über den Kampen bei Komoot:
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Mein Fazit:
Die Bertour über den Kampen zum Seekarkreuz und zur Lenggrieser Hütte ist eine abwechslungsreiche und bei schönem Wetter, aussichtsreiche Tour für erfahrene Berggeher. Der Aufstieg über den Fahrweg wird durch den Hirschbach sehr kurzweilig. Hat man dann den Aufstieg zum Ochsenkamp gemeistert, wartet eine schöne Gratwanderung mit leicht alpinen Hindernissen. Immer wieder muss etwas gekraxelt werden und es ist Trittsicherheit gefragt. Auf dem Weg zum Seekrarkreuz kann man dann wieder entspannen und die (angeblich) beeindruckende Aussicht noch einmal in vollen Zügen genießen. Beim Abstieg wartet dann noch die Lenggrieser Hütte mit alleierlei Leckereien bevor es über den Grasleitensteig wieder nach Lenggries geht. Ich komme garantiert bei schönem Wetter noch einmal wieder.
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Schaut doch einfach in den nächsten Tagen wieder rein und erfahrt wohin mich meine Bergstiefel das nächste Mal tragen oder erzählt mir in den Kommentaren von euren Erfahrungen auf dieser Tour. Ich bin gespannt wie eure Meinung dazu ist.
Also, viele Grüße und bis demnächst, Maik
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Verpasse keinen neuen Bericht und folge uns auf:
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Hey Maik,
eine tolle Tour, wie mir scheint. Schade, dass es bei dir mit der Aussicht nicht so geklappt hat.
Viele Grüße
Flo von den Phototravellers